Kreationismusdebatte

Ich hatte am Wochnende mal wieder nix Vernünftiges zu tun, und so hab ich viel zulange Zeit gehabt im Internet zu surfen und frustriert zu sein über den Nachrichteneinheitsbrei, der einem jeden Tag so angeboten wird. Und das Dumme scheint zu sein, dass dies an den Lesern selbst zu liegen scheint. Nicht anders erklären kann ich mir z.B. den Mist, den viele Leser selbst von einer solchen Seite wie Spiegel Online zur sog. Kreationismusdebatte schreiben (man sollte sie Kretinismusdebatte nennen):

Und Spiegel Online hilft niemanden, indem sie solchen Mist auch noch größtenteils unbewertet stehen lassen und vor allem auch noch durch die Anzahl der abgedruckten Leserbriefe den Eindruck erwecken, als ob die meisten Leute die Evolutionstheorie ablehnten. Stattdessen hätten sie den Absatz..

"Ein Problem an der These vom "Intelligent Design" - und das ist es, was ihre Kritiker ihr vorwerfen - ist aber, dass es eben doch einen Unterschied zwischen Glaubenssatz und Theorie gibt: Eine wissenschaftliche Theorie hat keinen Wahrheitsanspruch, ein Glaubenssatz dagegen schon. Sie ist explizit nur dann brauchbar, wenn sie durch entsprechende Daten falsifiziert werden kann. Der Eingriff eines Schöpfers, an den man glauben muss, ist aber eine Vorbedingung, die Falsifikation logisch unmöglich macht."

..fett drucken sollen. Denn dies ist wirklich die einzig richtige Bemerkung die zu Intelligent Design gemacht werden kann. Man kann sie auch kürzer fassen:

Eine Theorie, die nicht durch Experimente widerlegt werden könnte, ist keine wissenschaftliche Theorie!!

Und deswegen ist ID keine wissenschaftliche Theorie, und sämtliche Diskussion darüber, ob eine derartige Lehre etwas in naturwissenschaftlichem Unterricht zu suchen hat, erübrigt sich. Eine Schande ist es, dass selbst viele Wissenschaftler obigen Grundsatz nicht kennen und sich wundern, warum sie sich so schwer tun in dieser angeblichen wissenschaftlichen Debatte, die aber gar keine ist.

Biosprit und Telepolis

Da ich heute unter erhöhtem Sendungsbewußtsein leide, möchte ich euch alle mal auf einen Artikel hinweisen, der mir so interessant erscheint, dass ihn mehr Leute mal lesen sollten:

Nicht nur, dass er wunderbare Ansätze für neue Verschwörungstheorien enthält, sondern er weißt eindrucksvoll darauf hin, dass ca. 50% des gesamten Kraftstoffverbrauchs Deutschlands einschließlich Luftfahrt aus Biomasse geerntet werden könnten. Man denke nur daran, wieviel Kraftstoff Länder wie Russland, Kanada oder Brasilien dann erzeugen könnten. Das dies nicht völliges Wunschdenken verrückter Verschwörungsökologen ist, zeigt auch dieser Artikel aus der Zeit:

Ich finde, dass derartige Ideen bzw. Ansätze nach wie vor viel zu wenig bekannt sind und wäre daher froh, wenn solche Ideen vielleicht stärker ins öffentliche Bewußtsein geraten.

P.S.: Der obige Artikel stammt übrigens aus einer der interessantesten Onlineinformationsquellen die ich kenne, das Onlinejournal Telepolis:

Wie ich finde, ist das einige der wenigen Informationsquellen, wo man nicht den ewigen Einheitsbrei der Presseagenturen in immer neuer Form liest, sondernwirklich mal einfach andere Artikel lesen kann. Zudem kann man zu jedem Artikeldie manchmal noch interessanteren Kommentare der Leser lesen. Ich finde einfach, so muß moderner Online-Journalismus sein.

P.P.S.: Dies ist keine Werbung von mir für Telepolis (ich werde von niemanden dafür bezahlt noch bekomme ich sonstige Vergünstigungen) oder sonst etwas, sondern einfach meine persönliche Meinung an einem schönen Samtagvormittag.